Gemeinsam sind wir stark
Paderborn, 30.04.2006
Eine tolle Stimmung herrschte schon vor dem Beginn des Gottesdienstes. Die Kinder trafen in freudiger Erwartung ein. Die angefertigten Steckbriefe der Kinder hingen diese auf eine Steckbrief-Leine. Einige Mädchen steckten am Altar die dicken roten Tulpen in die zum Thema vorbereitete Schale. Was sollten nur diese ganzen Bambusstäbe und Stöcke, die dort überall herum lagen und steckten? Das sollte sich noch heraus stellen.
Inzwischen hatten sich einige früh Angereiste im Keller bereits gestärkt und der Kinderchor übte mit Dagmar Berg aus Gütersloh-Mitte die Lieder für den Gottesdienst ein. An der Orgel wurde sie unterstützt von Ramona. Die Eltern der Konfirmanden und die anwesenden Erwachsenen nahmen auf der Empore Platz.
Endlich konnte es losgehen. Nach dem Eingangslied 258 aus dem Gesangsbuch: "Ich singe die mit Herz und Mund“, begrüßte der Bezirksälteste Hans-Dieter Kurtz die Kinder und freute sich, dass fast alle gekommen waren. Er las die Bibelstelle: "Diese alle waren stets beeinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern." (Apostelgeschichte 1, 14) vor und ordnete sie in den zeitlichen Ablauf des biblischen Geschehens ein. In der Zeit nach Ostern nachdem Jesus aufgefahren war in den Himmel blieben sie dennoch zusammen. Warum blieben sie wohl zusammen?
Um dies zu verdeutlichen erzählte der Bezirksälteste eine Geschichte von einem Vater, der 7 Söhne hatte. Die Kinder vertrugen sich nicht und stritten häufig. Das änderte sich auch nicht als sie älter wurden. Daher hatte er die Befürchtung, dass sie sich ganz zerstreiten und das schöne Erbe ganz auseinander brechen könnte. Das bereitet ihm große Sorge. Daher rief er sie eines Tages zusammen und gab ihnen ein zusammengebundenes Bündel mit Stäben. Jeder sollte versuchen dieses durchzubrechen. Aber es gelang nicht. Dann nahm der Vater das Bündel, band es auf und jeder konnte nun den einzelnen Stab brechen. Als die Stäbe zerbrochen waren, sagte er ihnen, dass wenn sie nicht zusammenhalten sie auseinander fallen würden und die Gefahr bestand, dass auch sie zerbrechen.
Während der Erzählung der Geschichte holte der Bezirksälteste ein paar Kinder hinter den Altar und jeder sollte mit seiner ganzen Kraft ein Bündel zerbrechen. Es funktionierte nicht, das Bündel blieb heil. Nach dem Aufbinden des Bündels zerbrachen alle Stöcke mit einem vernehmbaren Krachen. Selbst der festeste blieb nicht ganz.
Der Bezirksälteste fasste das Ergebnis zusammen: Gemeinsam macht stark! Daher blieben die Jünger zusammen.
Er zählte noch einige Dinge auf bei denen die Gemeinsamkeit Auswirkungen hat:
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geteilte Freude ist doppelte Freude
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allein ist man zu schwach für manche Aufgaben, aber zu zweit kann man es bewältigen
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ein gemeinsames Ziel haben – wir möchten dass Jesus uns zu sich holt
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den gleichen Weg gehen – den Glaubensweg
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den gleichen Kampf führen – dabei zusammenhalten durch das Band der Eintracht
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zu zweit ist man nicht mehr allein – Leid und Beschwerden kann man dem Vater sagen im Gebet
In der Bibel steht: Die Jünger blieben beständig im Abendmahl und Gebet. Heute kommen wir beständig den Gottesdienst. Er beginnt mit dem Anschalten des Lichtes am Altar, die Gemeinde erhebt sich und singt gemeinsam ein Lied. Es folgt ein gemeinschaftliches Gebet, die Predigt und das gemeinsame Amen. Im Gottesdienst möchte Gott mit uns Gemeinschaft haben. Er hat die Welt erschaffen weil er Gemeinschaft haben wollte.
Nach dem Lied „Halleluja“, dass von den Kindern gesungen wurde, sagte Hirte Jürgen Oppel, der Gemeindevorsteher von Paderborn zu den Kinder, dass er sich ganz besonders freue über die vielen Kinder, die nach Paderborn gekommen sind. Er wies die Kinder darauf hin, dass man nur soviel bewegen kann soweit die eigene Kraft reicht. Zwei haben mehr Kraft und wir alle zusammen können gemeinsam sehr viel schaffen. In der Gemeinschaft sind wir stark und auf der Mitarbeit liegt Gottes Segen.
Nach dem Lied: „Lasst uns miteinander, singen, loben, danken dem Herrn“ wendete sich aus dem KIndergottesdienst-Team Priester Jörg Schürmann, Vorsteher aus dem Gemeinde Gütersloh-Ost, an die Kinder mit dem Hinweis, dass wir Gemeinschaft haben untereinander und mit dem Vater im Himmel. Er erzählte ein, den Kindern bestimmt bekannte Erfahrung aus der Klassengemeinschaft. Ein Freund sagt: „Kannste mir nicht mal ein Stift geben.“ Beim nächsten Mal fragt er: „Haste nicht mal ein Blatt Papier.“ Nun möchte man selbst auch mal etwas von diesem „Freund“, bekommt nichts und man stellt fest, solche Schnorrer sind keine Freunde. Wie ist das mit uns? Wenden wir uns nur an den himmlischen Vater, wenn wir etwas von ihm wollen? Oder tun wir auch etwas für ihn? Eine Gemeinde funktioniert nur, wenn alle etwas dazu beitragen.
Der Bezirksälteste griff diesen Aspekt auf und sagte, dass das Geben und Nehmen ausgewogen sein sollte. Bei Problemen und Sorgen gibt es immer jemanden, dem man dies anvertrauen kann – die Eltern, Freunde, Lehrer, Geschwister, den Apostel und in der Gemeinde an die Priester, den Hauspriester oder den Vorsteher. Denn geteiltes Leid ist halbes Leid.
Der Bezirksälteste stellt die Frage: „Wie geht nun der Gottesdienst weiter?“ Mit dem heiliges Abendmahl, also dem Brot brechen, dass Jesus eingerichtet hat und die Zusage gegeben hat, wenn zwei oder drei zusammen sind, so will ich mitten unter ihnen sein. Heute feiern wir das Abendmahl zu seinem Gedächtnis – aber vorher werden die Sünden vergeben und davor das gemeinschaftliche Gebet „Unser Vater“ gesprochen als Hinleitung zur Sündenvergebung. Und Gott vergibt uns unsere Sünden genauso wie wir alle Unstimmigkeiten vergeben.
Während des Abendmahls wurde das Lied 293 gesungen.
Nun folgte das Abschlussgebet. Bevor zum Ende das Lied: „Danke für diesen guten Morgen“ angestimmt wurde, erklärte Gisela Ewering aus dem KiGo-Team, dass jedes Kind sich einen Steckbrief mit einem ihm fremden Kind von der Leine nehmen und nach der Personenbeschreibung das Kind finden soll, dass diese angefertigt hat.
Alle Kinder wurden nach kurzer Suche gefunden und zur Belohnung gab es für jedes Kind ein Bambusbündel zum Mitnehmen.
Alle freuten sich über den leckeren Imbiss, der im Keller gereicht wurde. Alle griffen zu und es wurde dabei geplaudert, gelacht und viele neue Gesichter kennen gelernt.
Die Unterrichte begannen. Dazu versammelten sich die Religionsschüler im Allzweckraum und die Konfirmanden mit ihren Eltern im Kirchenschiff. Die Religionsschüler nahmen das erste Kapitel aus dem neuen Buch durch. Die Religionslehrer aus Gütersloh hatten das Thema vorbereitet. In einer fröhlichen, aufgeschlossenen Atmosphäre wurde das Kapitel erarbeitet.
Den Konfirmanden und ihren Eltern wurde das Konzept zum gemeinsamen Blockunterricht, der jeweils an bestimmten Terminen in der Gemeinde Lippstadt stattfinden wird, vorgestellt.
Gegen 13.00 Uhr verabschiedete man sich mit strahlenden Gesichter, nachdem man noch schnell die Reste im Keller in Augenschein genommen und noch etwas getrunken hatte. Die Freude auf den nächsten KiGo im August nahm jeder mit auf den Heimweg. Dann heißt es wieder: GEMEINSAM etwas erleben.
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