Mit dem Vortrag „Neuapostolische Kirche und Ökumene“ von Bischof i.R. Karl-Erich Makulla am Donnerstag, den 26. Oktober, fand die Festwoche zum 90-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Soest ein würdiges Ende.
Der Begriff „Ökumene“ stammt aus dem griechischen und meint ursprünglich „die bewohnte Erde“. Mit der Ausbreitung des Christentums wandelte sich die Bedeutung hin zu „allgemeine kirchliche Gültigkeit besitzend“. Heute wird der Begriff bestimmt durch drei Dinge:
- Die weltweite Einheit der Christen,
- Den universalen Dienst der Christen an der Welt
- Das Bemühen der Christenheit um die Einheit der Menschlichkeit
Im Folgenden skizzierte der Referent die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche von ihren Anfängen mit der Rufung des ersten Apostels J.B. Cardale am 31.10.1832, damals noch in der Katholisch Apostolischen Kirche. Bis Ende des Jahrhunderts entwickelte sich dann mit der Ordination von Friedrich Krebs in 1881 und Einführung des Stammapostelamtes 1896/97 die Neuapostolische Kirche. Stammapostel Jean-Luc Schneider ist nunmehr das neunte Kirchenoberhaupt und leitet die Geschicke der Neuapostolischen Kirche seit dem 19.05.2013.
Gerade in den letzten Jahren nehmen immer mehr Gemeinden eine Gast- oder sogar Vollmitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) wahr, nach dem Verständnis der NAK – Neuapostolische Christen sind Teil der Kirche Jesu Christi. Dieses Kirchenverständnis macht viel mehr Gemeinsames als Trennendes zu anderen christlichen Kirchen deutlich.
Die Neuapostolische Kirche, die sich nicht als Freikirche sieht, wünscht sich über die Ökumene eine Mitgliedschaft in der ACK
- Erkennen der vielen Gemeinsamkeiten der NAK mit den großen Konfessionskirchen
- Gemeinsames Bewahren und Weitertragung des Evangeliums
- Echte gegenseitige Akzeptanz
- Gleichbehandlung von NAK-Bewerbern bei kirchlich geführten Einrichtungen
Die NAK ist bereit zu mehr gemeinsamen ökumenischen Handeln. Unter der Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen werden auch ökumenische Gottesdienste möglich.
Im Anschluss an den Vortrag bat der katholische Pfarrer i.R. Friedhelm Geißen darum, einige Gedanken zum Vortrag äußern zu dürfen;
Er würdigte die bisherigen Entwicklungen innerhalb der NAK sowie die Öffnung nach außen in den letzten Jahren. Er war begeistert von den durchlebten Veränderungen innerhalb der NAK. Das Wesentliche, das Evangelium, würde bewahrt, die gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung jedoch flössen in den Veränderungsprozess mit ein. So ginge man mit der Zeit, ohne seine Wurzeln zu vergessen.
Seiner Meinung nach gäbe es viele Gemeinsamkeiten zwischen den christlichen Kirchen. Als Beispiel nannte er die katholische Firmung und die heilige Versiegelung der NAK. In beiden Fällen gehe es um die „Zweite Taufe“ und den Zugang zum Heiligen Geist.
In Soest sei schon vor der Entstehung des ACK ein Rat der christlichen Kirchen gegründet worden. Es sei an der Zeit, dass die NAK eine Gast- oder sogar Vollmitgliedschaft beantrage.
Diesen Hinweis nahm Apostel Schug zum Ende der Veranstaltung dankbar entgegen.
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